Pressestimmen zu “Exceso de la nada”

[..] Tanz wird dann herausragend, wenn die Grenze zwischen dem Du und dem ich verschwimmt, und das Gegenüber zum Ausdruck des eigenen Empfindens wird. [...] Das Stück von Maura Morales hat genau das erreicht [..]
Stephanie Benze/Stadtkind Hannover

Das verlorene Paradies
[..] die Choreografien von Maura Morales zeichnen sich stets dadurch aus, dass sie eben nicht vorhersehbar sind. Ihr selbst getanztes Solo „Exceso de la nada – Überfluss des Nichts“, in dem sie sich mit ihrem Geburtsland Kuba auseinander […] Morales steht auf der Bühne und untermalt jede Sequenz mit einem stummen Monolog aus Gestik, Mimik und raumgreifenden Bewegungen. Jedes Nicken mit dem Kopf, jedes Hochrecken des Kinns, jedes Zucken mit der Schulter spricht bei Morales Bände – nicht nur in dieser bemerkenswerten Choreografie. Ihre Körpersprache ist so ausgefeilt, dass man zu hören meint, was sie ihren Zuschauern sagen will […]
Kerstin Hergt/HAZ-Hannoversche Allgemeine Zeitung

Ganz allein und fern der Heimat
[…] Ein autobiografisches Stück zu vertanzen, birgt Risiken. Morales und Woirgardt haben sie umschifft, ein starkes Werk erschaffen, dem jedes Klischee abgeht und ein ungewöhnlicher Tiefgang innewohnt. Man muss sich nicht für Kuba interessieren, um sich in den Sog der Auseinandersetzung mit der Heimat ziehen zu lassen. Die Cooperativa Maura Morales ist hier eindeutig zur Höchstform aufgelaufen. Das Publikum auf der vollbesetzten Tribüne weiß das und applaudiert für das Forum Freies Theater ungewöhnlich lange und ungewöhnlich intensiv. Zu Recht[...]
Michael S. Zerban/ O-TON

Starke, schmerzende Bilder
[…] Starke Bilder gelingen hierbei in der Solo-Performance der kubanisch stämmigen Tänzerin, die ihrer Heimat mit diesem Werk eine Liebeserklärung hinterlässt, die nicht frei ist von Schmerz und Verzweiflung […] „Niemand kommt von hier weg“ schreiben Maura Morales und Michio, der einmal mehr für eine starke Komposition und Livesampling zum Stück verantwortlich zeichnete, ins Programmheft, und damit dürften sie weit mehr gemeint haben, als die Unmöglichkeit, das alles umgebende Wasser zu überwinden. Hierbei gelingen starke, manchmal auch grossartige Bilder voller Schwermut, die so unvereinbar erscheinen mit der Schönheit der dort lebenden Menschen und der Insel selbst. […]
Maura Morales setzt nicht nur dieser gegenwärtigen amerikanischen Politikparodie ein kleines, sicherlich hilfloses Zeichen menschlicher Werte und Erinnerung entgegen, dessen unausweichliches Scheitern Betroffenheit hinterlässt.
Klaus Dilger/tanzweb